Tauchwohnmobil auf Basis eines MAN 8.150 FAE Doppelkabine:
So stand er bei Ebay, der Gute. Ein ehemaliges Behördenfahrzeug, welches auf eine neue Bestimmung wartete. Der Vorbesitzer wollte ein geländegängiges Wohnmobil aufbauen, hat aber dann beschlossen, ein moderneres Fahrgestell neu bei MAN zu kaufen. Somit wurde dieser hier frei für andere Zwecke. Der Vorteil dieses Models aus dem Jahr 1990 ist, meiner Meinung nach, klar der nicht elektronisch gesteuerte und nicht aufgeladene Sechszylinder-Dieselmotor. Aus seinen sechs Litern Hubraum erzeugt er stattliche, aber gutmütige 150PS (daher 8.150, 8t Klasse und 150PS), die ihn kaum aufhaltbar machen.
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Die Besichtigung habe ich natürlich zusammen mit meinem Sohn gemacht. Der war hellauf begeistert. Besonders von den stattlichen Reifen im Format 14,5 x 20. Als dann auch noch die 10t Rotzler Winde, die sich unter dem Wagen befindet, dazu genutzt wurde, einen ausgewachsenen Baum mal eben umzuziehen, bekam er den Mund vor Staunen nicht mehr zu.
Na gut, ich gebe es offen zu, ich war auch begeistert. Insgesamt machte es wirklich Spaß, mit dem Wagen sowohl im Gelände als auch auf der Straße zu fahren. Auch in Bezug auf die Lärmentwicklung kann ich bei einem Vergleich mit einem Unimog nur sagen, dass der Wagen flüstert. Auch dies ist ein Vorteil gegenüber dem LA911.
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Nach
der Besichtigung warte ich jetzt darauf, den Zuschlag für den Wagen zu
bekommen. Dann kann es endlich los gehen mit dem Tauchwohnmobil.....
Es
hat geklappt, ich bin jetzt stolzer Besitzer eines MAN 8.150, der Basis für
unser Expeditions- und Tauchmobil. Am 7. April 2005 um 19:15 Uhr habe ich bei
Ebay den Zuschlag bekommen. Ganz nebenbei, am selben Tag bin ich auch endlich
geschieden worden....!
Bei der Besichtigung und Probe (Bäume fällen) war Louis
auch dabei und hellauf begeistert…
Das selbe haben wir dann ein paar Wochen später auch sofort
noch einmal zu Hause (bei Opa) wiederholt…
Wie
sich die Bilder wiederholen. Einige Jahre später gibt es fast die gleichen Bilder
mit Maggie. Da soll doch noch einmal einer sagen, dass an keine Winde braucht.
Selbst zum selber aus dem Matsch ziehen hilft die (wenn man es richtig macht) …
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Allerdings liegen auf dem Weg nun noch ein paar Arbeiten und damit auch einige Kosten, da der Wagen zwar technisch auf einem guten Stand ist, die Karosserie allerdings einige Mängel aufweist. Außerdem fehlt noch ein brauchbarer Kofferaufbau für den Wohnmobilausbau. Hier bietet sich ein isolierter Aluminiumkoffer an, wie er von verschiedenen Expeditionsausstattern bzw. Wohnmobilbauern individuell angeboten wird. Also, starten wir mal mit der Planung, was in den Koffer alles rein muss. Bei der Größe, zumindest bei den Grundmaßen, kommen wieder Erinnerungen an den Unimog hoch. Auch jetzt wird die Koffergrundfläche ungefähr 2x3m sein. Der Vorteil ist allerdings, dass ich in die Höhe gehen kann. Somit ist eine Höhe von 2m ohne weiteres möglich. Diese erhöht dann auch automatisch die Bequemlichkeit im Inneren des Koffers, z.B. beim Kochen. Dies ist auch ein weiterer Vorteil dem LA911 gegenüber, da dort ja die Höhe durch den Gerätekoffer begrenzt gewesen wäre.
Und so sieht ein Allrad-Geländewohnmobil der G90 Serie von MAN/VW im MAN Katalog aus:
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Das mit der Luftverladebarkeit ist so eine Sache für sich. Ich denke, die ist in meinem Fall nicht so wichtig, aber jedem das, was ihm gefällt. Nun aber zu unseren ersten Entwürfen. So oder ähnlich könnte der Wagen später einmal aussehen....
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Im Moment habe ich erst einmal wieder etwas Zeit, um über die genaue Umsetzung nachzudenken. Mein Beruf hat mich wieder einmal für ein "paar" Tage nach Südamerika verschlagen. Nun ja, neben der Arbeit nutze ich diese Zeit nun zum einen für Planungen und zum anderen zur Kontaktaufnahme mit ein paar Firmen. Die Entwürfe dienen somit als erste Beschreibung des Ausbaus. Ich hoffe somit ein paar Informationen und Angebote von verschiedenen Anbietern zu bekommen, auf deren Basis wir dann später den idealen Partner für dieses Projekt auswählen können.
Ich denke, so werden wir über kurz oder lang die beste Lösung für unsere Bedürfnisse finden. Diese sollte dann durch die Hilfe und Erfahrung von Profis auch definitiv alltags- sowie extremreisetauglich sein. Auch steht noch nicht fest, ob ich nur den Koffer fertigen lasse oder evtl. gleich einen komplett ausgestatteten Koffer kaufe. Nun ja, das ist dann wohl eine Kostenfrage....
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Ganz nebenbei jetzt noch zu einer alten Tradition. Nachdem ja alle meine Autos irgend einen Namen hatten, geht es ganz am Rande noch daran, einen geeigneten Namen für den MAN zu finden. Nachdem im ersten Moment der Name MANi direkt ins Auge sticht, beschlossen wir aber, dass der Name in Bezug auf das mürrische Mamut im Film "Ice Age" bedingt negativ besetzt ist. Wir suchen ja keinen bockigen, wiederwilligen Kraftprotz, sondern ein geeignetes Gefährt, um in Familiengröße dem Tauchen und Reisen zu frönen. Das perfekte Auto für Familie und Expeditionstouren. Diese zwei Worte besitzen doch schon einiges an Potential. Man nehme die Worte Family, Tour und MAN und schon hat man einen FaToMAN. Der Name macht doch was her, oder? Tja, jetzt kann auch jeder, der uns in Zukunft sehen wird, sagen er hätte eine FaToMANgana gesehen.....
So, zurück aber zum Thema Kofferaufbau. Weil ohne Wohnkoffer keine FaToMANgana. Auf meine Anfragen hin bei verschiedenen Herstellern habe ich inzwischen auch schon interessante Rückmeldungen erhalten. Nun ja, von einigen Firmen mehr, von anderen weniger. Es stellte sich auch sehr schnell heraus, dass es für die Kabine zwei große Philosophien gibt. Das eine ist die Aluminiumsandwich-Konstruktion und das andere ist die GfK-Konstruktion. Was die idealere Variante ist, kann man wohl nicht ganz so einfach sagen. Allerdings muß ich sagen, dass mir hier in Hinsicht auf die Beratung Klaus Fröhlich von F&F-Expedition sehr positiv aufgefallen ist. Während von der Firma Unicat nur Vorteile auf Seiten der GfK-Konstruktion angegeben wurden und der Aluminiumkoffer nur negative Eigenschaften hatte, hat Klaus die Pros und Contras von beiden Varianten angesprochen. Auf Basis dieser Informationen tendieren wir jetzt zu der Aluminium-Variante und somit zu einer Zusammenarbeit mit F&F-Expedition. Es gibt noch eine interessante Gemeinsamkeit mit Klaus Fröhlich. Er fährt auch einen MAN/VW, einen 9.136, mit dem er noch regelmäßig unterwegs ist.
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Was die Planungen angeht, sind wir in der letzten Woche auch etwas voran gekommen, was man ja oben sieht. Letztendlich entstehen die ganz genauen Entwürfe wohl erst bei einem direkten Ideenaustausch mit Klaus Fröhlich. Das erste Gespräch hierzu habe wir terminlich im Mai schon fest anvisiert.
Weiter
geht es nun mit dem Auf- und Ausbau von FaToMAN Frühjahr/Sommer 2005 ....