Panamericana - Mit dem Geländewagen von Tegucigalpa nach Managua:

 

Um in Nicaragua beweglich zu bleiben, beschloss ich mit meinem Vertreter im Geländewagen von Tegucigalpa nach Managua zu fahren. Auf dieser Reise konnte ich dann auch wieder ein Stück der Panamericana befahren. Irgendwie ergab es sich, dass es eine Reise auf den Spuren des ehemaligen nicaraguanischen Diktators Somosa werden sollte.

 

 

Zur Strecke muß ich sagen, dass die Straße für mittelamerikanische Verhältnisse guter Durchschnitt war. Eigentlich war die Strecke ungefähr genauso wie die von San Pedro Sula nach Tegucigalpa. Unterwegs immer Obststände und jede Menge 40 Tonner, bei denen man nur hoffen konnte, dass der Fahrer nicht eingeschlafen ist.

 

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Der Weg führte über Danli zur Grenze zu Nicaragua. Die war nicht so überlaufen, wie die Grenze zu El Salvador in meiner letzten Reise. Allerdings war es auch sieben Uhr in der Früh als wir hier ankamen und die Ein- und Ausreise Formalitäten erledigten. Weiter ging es dann über Esteli in Richtung Managua.

 

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Wo wir auch ungefähr 3 Stunden später, nach einer eigentlich recht entspannten Fahrt, ankamen.

 

Nochwas zu dem Transport von Personen auf der Ladefläche. Am 2. Januar 2006 wurde in Honduras die erste Straßenverkehrsordnung der Landes gültig. Diese Untersagt diese Art des Personentransportes. Nun gut, wahrscheinlich schreibt sie auch vor, dass man an einer roten Ampel anhalten muss.....

 

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Bei der Einfahrt nach Managua stößt man unweigerlich auf diese gepflasterten Straßen. Eben hier fängt die Geschichte Somosas an. Dies sind die sogenannten Somosa-Steine. Es heißt er habe an jedem Stein einen US Cent verdient. Wie gesagt, sie liegen in der ganzen Stadt.

 

Nach dem Bezug des Hotels in Managua und den Besuchen bei einigen Kunden, fuhren wir dann noch ein wenig weiter Richtung Süden aus Managua heraus. Ziel war der Vulkan Masaya, südwestlich von Managua. Nahe der ebenso benannten Stadt mit ihrer Lagune.

 

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Der Krater ist in den letzten Jahren immer weiter gewachsen und einige Aussichtsplattformen, bzw. ein Parkplatz für Besucher sind schon nicht mehr zu benutzen. Von diesen Plattformen konnte man die glühende Lava im Inneren des Kraters sehen.

 

Über diesen Vulkan heißt es, dass Diktator Somosa hier Regimegegner hat verschwinden lassen, indem er sie aus einem Hubschrauber in den aktiven Krater werfen ließ.

 

 

Die Lagune von Massaya bot auch einen herrlichen Anblick von dem darüber liegenden Berg. Dieser war zu Zeiten des Diktators er berüchtigt. Damals konnte es das letzte sein, was man von Nicaragua sah. Hier auf dem Berg befand sich das Gefängnis, in das Somosa seine Gegner verschleppen ließ.

 

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Wer einmal in diesen Gewölben verschwunden war hatte sehr geringe Chancen sie wieder zu verlassen.

 

Dann ging es am nächsten Tag wieder zurück in Richtung Honduras/Tegucigalpa. Allerdings nicht ohne einen kleinen Abstecher in Esteli zu machen. Hier suchten wir eine kleine Zigarrenfabrik auf. Neben der Möglichkeit günstig sehr gute Zigarren zu erwerben hatten wir auch noch die Chance, die Fabrik zu besichtigen um hierbei einen Einblick in die Produktion von Zigarren zu bekommen.

 

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Nach dem Besuch in Esteli kamen wir dann an der letzten Spur von Diktator Somosa vorbei. Auf einem Hang über der Straße steht eine DC-3. Diese wurde während der Revolution seitens der Guerilla abgeschossen, als sie das unten an dem Berg gelegene Dorf mit Benzinfässern bombardierte. Die Maschine ist als Mahnmal für die Revolution dort verblieben - Vielleicht hat sich auch nur noch niemand gefunden, der den Schrott entsorgen wollte.

 

 

Neben Zigarren ist ein wichtiges Exportgut von Nicaragua der Kaffee. Hier wird er gerade nach dem pflücken und schälen getrocknet. Danach geht er entweder in den Export oder aber in die dortigen Brennöfen zur Röstung.

 

 

Am Wochenende ergab sich noch die Möglichkeit einen Ausflug zum Golf von Fonseca zu machen, der Pazifikküste Honduras. Auch die Straße von Tegucigalpa in Richtung Choluteca ist recht gut.

 

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Ok, bis zum Abzweig nach Las Pilas, wo unsere Unterkunft für die kommende Nacht sein sollte. Bei dem Schotterweg war ich schon sehr froh mit einem ordentlichen Geländewagen unterwegs zu sein. Ein PKW hätte diesen Weg mit Sicherheit übelgenommen.

 

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Was die Häuser der Bevölkerung angeht ist die Region kurz gesagt recht rustikal bebaut. Das Problem ist, dass die Durchschnittstemperatur hier über 35°C liegt und kaum Regen fällt. Der Boden ist so stark ausgetrocknet, dass er kaum zu bewirtschaften ist. Die Bewohner leben hauptsächlich vom Fischfang und ein wenig Viehzucht.

 

 

Jetzt im Januar fängt man hier bereits an sich auf die "Semana Santa", das ist die Woche vor dem Osterfest, vor zu bereiten. Der Renner hier ist es, in der Semana Santa Trockenfisch zu essen. Überall sieht man auf Leinen zum trocknen aufgehängte Fische.

 

Wir fanden allerdings doch noch einen Fischer, der uns drei schöne große Fische verkaufte. Das interessanteste war, dass der Chef dieses Familienunternehmens ungefähr 12 Jahre alt war und die ganze Familie ihm zu gearbeitet hat.

 

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Von unserer Unterkunft aus haben wir dann noch am Sonntagmorgen einen Ausflug per Boot gemacht und sind zu einer Insel mit davor liegender Sandbank gefahren. Dabei haben wir das Haus des, man sagt, reichsten Honduranern passiert. War schon nicht schlecht, was man da sah.

 

Auf der Insel wurde dann Standfußball gespielt und ein Picknick mit frischen Obst abgehalten. Dann, nach ca. zweieinhalb Stunden ging es wieder zurück zu unserer Unterkunft. Der Grund war die auflaufende Flut. Der Tidenhub ist hier an der Pazifikküste ca. 2m und die Sandbank wurde ziemlich schnell ziemlich nass.

 

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Dann ging es auch schon wieder zurück nach Tegucigalpa und zurück in die Zivilisation. Na ja, zumindest so etwas ähnliches.

 

 

Auf dem Rückweg traf ich dann noch einen guten alten Bekannten, der allerdings wohl schon bessere Tage gesehen hatte. Ich musste direkt an meinen alten Kübel denken....

 

 

.....nun ja, irgendwann geht alles mal zu Ende. Sei es das Leben eines 404S oder dieser Reisebericht. Aber es war mit Sicherheit nicht der letzte Zwischenbericht von der Panamericana und ihren Nebenstraßen.

Was ich inzwischen sicher weiß ist, dass ich meine große Tour nicht nur stur auf der Panamericana machen werde sondern auch einfach viele Schleifen einbauen muss. Es gibt in diesen Ländern einfach so viel zu sehen und zu erleben....